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Sektion Phänomenologische Psychopathologie und Psychotherapie –
Prof. Thomas Fuchs

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Interdisciplinary Mercator Scholarship Phenomenology, Medicine, and Therapy –
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Deutsche Gesellschaft für phänomenologische Anthropologie, Psychiatrie und Psychotherapie

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Phänomenologische Psychopathologie


Bei der »Phänomenologischen Psychopathologie« handelt es sich um eine philosophische Tradition der Auseinandersetzung mit psychopathologischen Phänomenen. Seit den Anfängen bei Karl Jaspers (Beginn des 20. Jahrhunderts) trugen zahlreiche Philosoph*innen und Psychiater*innen über ein Jahrhundert zu diesem Diskurs bei. In der Gegenwart kann der Ansatz als Kontrast und Ergänzung zu einer naturwissenschaftlich orientierten Psychiatrie und Psychopathologie verstanden werden. Ihm geht es nicht in erster Linie um die Erklärung von psychischen Erkrankungen durch (neurobiologische) Ursachen, sondern um deren Verstehen. Ihr Zugang zu den Phänomenen und Erfahrungen psychischer Erkrankung erfolgt entlang von philosophischen Theorien zu universalen Strukturen subjektiver Erfahrung. Damit räumt sie der lebensweltlichen Erfahrung leidender Menschen den Vorrang vor der Analyse subpersonaler neuronaler Mechanismen im Gehirn ein. 


Im Fokus steht nicht ein »broken brain«, sondern eine leidende Person, deren Symptome und Erfahrungen verstanden werden sollen. Eine Phänomenologische Psychopathologie bevorzugt damit gegenüber einer neurobiologischen Psychiatrie einen Vorrang des Verstehens gegenüber dem Erklären durch Ursachen und komplexe kausale Zusammenhänge.


»The kind of clinical practice promoted by phenomenological psychopathology is fundamentally a quest for meaning.« 


(Stanghellini et al. 2019, 4f.)


Sie erhellt über eine Symptomlehre hinaus ein Verständnis davon, wie psychische Erkrankungen unseren Weltbezug verändern, und bietet darin eigenständige Beschreibungen psychopathologischen Erlebens. Relevante Beiträge finden sich bei zahlreichen Autor*innen: Thomas Fuchs, Matthew Ratcliffe, Giovanni Stanghellini, Hanne De Jaegher, Elodie Boublil, Alice Holzhey-Kunz, Joel Krueger und Andere.


Von meiner Warte aus möchte ich es als ein »historisches Moment« unserer Gegenwart hochhalten, welche Ressourcen wir in der Gegenwart haben. Der Diskurs einer Phänomenologischen Psychopathologie ist ein international breit aufgestellter, moderner und lebendiger Diskurs mit vielen Autor*innen – arrivierten Professor*innen und jungen Nachwuchswissenschaftler*innen - aus verschiedenen relevanten Professionen. Unsere Gegenwart hält also viele Möglichkeiten parat, uns auszutauschen und unsere fachspezifische Theoriebildung zu modernisieren. 

Über diese Seite verteilt finden Sie zahlreiche Links zu wichtigen Säulen und Aktivitäten des Diskurses und der Community im deutschsprachigen Raum. 

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EAAP Tagung in Heidelberg, Oktober 2022
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EAAP Tagung in Heidelberg, Oktober 2022
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