aktuelles

Die nächste Einheit unseres Lesekreises findet statt am: 


Virtuelle Austragung

Mi, 24.09.2025, 19:00


Austragung vor Ort

Mo, 29.09.2025, 19:00 


Dabei lesen wir den Text

Stemberger (2016): Phänomenologie treibenPhänomenal - Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie, 8 (1), 30-35. & Beneder, D., Sternek, K. (2024): Menschlich forschen – menschlich handeln. Psychotherapie Forum 28, 133-139.

Alle angemeldeten Teilnehmer*innen erhalten den Link zum virtuellen Raum, die Daten zum Ort, sowie einen digitalen Zugang zum Text über den Email-Verteiler. Eine Übersicht über die Texte, die wir bereits gelesen haben, finden Sie am Ende der Seite.

Phänomenologische Psychopathologie

Ansatz

Eine kurze Darstellung der Phänomenologischen Psychopathologie als Ansatz und Diskurs finden Sie hier

>> Phänomenologische Psychopathologie
The Oxford Handbook of Phenomenological Psychopathology

LITERATUR

Einen Leitfaden für den Lesekreis bietet The Oxford Handbook of Phenomenological Psychopathology (2019). Aus dem Fundus von gut 100 Texten wählen wir einzelne Texte nach gemeinsamen Interessen aus.

AG 8 Grundbegriffe und Menschenbilder

Lesekreis Humanistische Psychotherapie und Phänomenologische Psychopathologie (HuPPP)


Der Lesekreis hat ein offenes Format, interessierte Psychotherapeut*innen (bevorzugt mit humanistischem Hintergrund) haben zu jeder Zeit die Möglichkeit, daran teilzunehmen.  Keine Vorkenntnisse erforderlich!  Schreiben Sie mir dazu eine E-Mail, gerne setze ich Sie auf den Verteiler. 

>> auf den Verteiler

Die Initiative Arbeitsgruppe (AG 8) Grundbegriffe und Menschenbilder ist Teil des Integrationsprozesses im Humanistischen Cluster. Auf der ersten österreichweiten Humanist*innen Tagung im April 2025 (Link) wurde sie zu einer von 8 neu geschaffenen Arbeitsgruppen.


Idee und Vorhaben

Der Lesekreis versteht sich als Ort der methodenübergreifenden Begegnung humanistischer Psychotherapieverfahren. Wir widmen uns hier unseren psychotherapeutischen Theorien und Beschreibungssprachen, unseren Grundbegriffen und unserem Menschenbild. Ein wichtiger Akzent hierbei ist die (philosophische) Phänomenologie, die eine gemeinsame und verbindende Sprache zur Verständigung stiftet. Der Lesekreis als Ort der Begegnung spannt einen breiten Bogen und umfasst darin:


  • Verständigung und Austausch: Wir lesen Texte mit Bezug zur Phänomenologie aus unseren Verfahren, die unsere Theoriegebäude für unsere psychotherapeutische Arbeit entwickeln. Hier lesen wir methodenübergreifend mit einer Haltung der Ebenbürtigkeit Texte voneinander und tauchen im Gespräch in die Denkstile und Theoriegebäude unserer Kolleg*innen ein. Dieser Austausch ist getragen von einer Haltung der Akzeptanz von Unterschieden, der Neugier aufeinander und dem Bestreben, miteinander ins Gespräch zu kommen. Letztlich geht es um eine performative Anerkennung von Pluralität anstelle einer kompetitiven Bewertung, was besser oder schlechter sei. Ebenso zeigt sich hierbei, dass Theoriebildung auch Beziehungsarbeit ist.


  • Theoriebildung und Begriffsarbeit: Neben der Verständigung geht es uns ebenso um Theoriebildung zu unseren humanistischen Verfahren. Wir möchten unsere Theoriegebäude im Lichte aktueller Diskurse und entlang des Rahmens gemeinsamer Forschungsbemühungen weiterentwickeln. Etwa, indem wir unklare oder aus anderen Theoriesprachen übernommene Begriffe klären: wie etwa den Selbstbegriff, ein breites Verständnis von Leiblichkeit zu entfalten, oder auf die Passung von tiefenpsychologischen Begriffen wie »Strukturniveau« oder »Übertragung & Gegenübertragung« in humanistische Theoriesprachen zu reflektieren. Hier können auch aktuelle Texte von Kolleg*innen im Lesekreis gelesen und diskutiert werden. Auch die Anregung für Abschlussarbeiten und MA-Thesen Seminare ist möglich. 


  • Phänomenologie als gemeinsame und verbindende Sprache: Einen gemeinsamen Rahmen bietet uns der Ansatz einer (philosophischen) Phänomenologie zur Verständigung. Phänomenologie ist darin kein monolithischer Block, sondern ein heterogenes Feld, es gibt sie in verschiedenen Spielarten. Wir orientieren uns vor allem an der Phänomenologischen Anthropologie bzw. der Phänomenologischen Psychopathologie im Anschluss an Thomas Fuchs bzw. rund um diesen zentralen Bezugsautor. Sowohl bei Fuchs, als auch in der Phänomenologischen Psychopathologie wird mit den vielen Impulsen der phänomenologischen Tradition weitergedacht. Die gemeinsame Sprache soll es ermöglichen, uns nicht in Unterschieden zu verlieren, aber auch Orientierung für das Dickicht unzähliger Grundbegriffe und Theorie-traditionen in unseren Verfahren zu behalten. Ausformulierte Ideen dazu finden sich bei Stefan und Höfner (2022; 2023), Fuchs und Schmidsberger (2023; 2024).


  • Menschenbilder: In unserer Auseinandersetzung mit den metatheoretischen Fundamenten der humanistischen Psychotherapien über die Phänomenologie geht es begleitend auch um unser gemeinsames Menschenbild im Humanistischen Cluster. Im Lesekreis stehen damit auch Fragen im Fokus wie: Was sind Grundzüge unseres Menschenbildes? Welche Impulse ergeben sich aus der Auseinandersetzung mit Phänomenologie, Phänomenologischer Psychopathologie und Phänomenologischer Anthropologie für unser Menschenbild? Finden wir hierin Bestätigungen, Korrekturen oder Ergänzungen? Schlagen sich die partiellen Unterschiede unserer psychotherapeutischen Theorien auch in unseren Menschenbildern nieder?


  • Andere Perspektiven: Am Lesekreis nehmen auch vereinzelt Kolleg*innen teil, die nicht genuin aus dem humanistischen Cluster kommen. Auch Kolleg*innen aus der Systemischen Familientherapie oder Kolleg*innen aus den Kognitionswissenschaften mit einem Interesse an der Phänomenologie sind Teil der Begegnungen. Ihr Bemühen um eine »phänomenologisch grundierte Fundierung« ihrer Ansätze erlaubt auf längere Sicht auch eine clusterübergreifende, gemeinsame Forschung entlang gemeinsamer Prämissen.


Auf diese Weise sind im Lesekreis Theoriebildung und Beziehungsarbeit, ein Eintauchen in die Theoriesprachen und Denkstile anderer Kolleg*innen, eine Offenheit für Unterschiede entlang einer gemeinsamen Sprache entlang der Phänomenologie miteinander verflochten.

Organisatorische Basics

Die Initiative genießt die offizielle Unterstützung der Fachsektion für Integrative Gestalttherapie (ÖAGG) sowie der Deutschen Gesellschaft für Phänomenologische Anthropologie, Psychiatrie und Psychotherapie (DGAP). Zielgruppe sind Lehrende und Absolvent*innen einer Ausbildung in einem humanistischen Verfahren. Gegenwärtig (Stand Sommer 2024) stehen gut 70 Interessent*innen auf dem Verteiler, darunter mehrere Lehrtherapeut*innen. Ziel ist es, dass alle humanistischen Verfahren daran teilnehmen.


Der Lesekreis wird vom ÖBVP als Fortbildung anerkannt. Pro Termin werden 3 AE (à 45 Minuten) bestätigt. Bestätigungen erhalten Teilnehmende auf Nachfrage bei mir.


Logo DGAP
Logo ÖAAG Integrative Gestalttherapie

Beitrag zum Lesekreis in den ÖBVP NEWS

In der Juni Ausgabe des Mitgliedermagazins des ÖBVP »NEWS« erschien 2023 ein kurzer Beitrag von  Prof. Thomas Fuchs (Heidelberg) und mir über die Initiative des Lesekreises, um ein breiteres facheinschlägiges Publikum hierauf aufmerksam zu machen.

Community

2. Geburtstag des Lesekreises (11.02.2025 / 17.02.2025)

Im Februar 2025 feierte der Lesekreis seinen 2. Geburtstag. Hier einige Eindrücke unserer Community. Aktuell stehen auf dem Email-Verteiler mehr als 78 interessierte Personen, vorwiegend Psychotherapeut*innen (darunter mehrere Lehrtherapeut*innen), vereinzelt Philosoph*innen. Im letzten Jahr haben 39 Personen an zu mindest einer Einheit teilgenommen.

Lesekreis Humanistische Psychotherapie und Phänomenologische Psychopathologie 2. Geburtstag - physisches Treffen
Lesekreis Humanistische Psychotherapie und Phänomenologische Psychopathologie 2. Geburtstag - virtuelles Treffen

1. Geburtstag und 1. Jahresrückschau des Lesekreises (12.02.2024 / 23.02.2024)

Im Februar 2024 feierte der Lesekreis seinen 1. Geburtstag. Hier einige Eindrücke unserer Community. Aktuell stehen auf dem Email-Verteiler mehr als 50 interessierte Personen, vorwiegend Psychotherapeut*innen (darunter mehrere Lehrtherapeut*innen), vereinzelt Philosoph*innen. Aktiv nehmen an unseren Einheiten ~20 Personen regelmäßig Teil. 

Lesekreis Humanistische Psychotherapie und Phänomenologische Psychopathologie 1. Geburtstag - physisches Treffen
Lesekreis Humanistische Psychotherapie und Phänomenologische Psychopathologie 1. Geburtstag - virtuelles Treffen

Modus des Lesekreises

Hier die wichtigsten Eckepunkte zum organisatorischen Rahmen des Lesekreises:

 

  • Anliegen: Das wichtigste Anliegen des Lesekreises ist es, einen Diskurs und gemeinsamen Austausch anzuregen und zu pflegen. Er ist als Langzeitprojekt (5-10 Jahre) konzipiert.
  • Ausrichtung: Der Lesekreis ist stets offen für Interessent*innen und Neuzugänge. Er ist ohne jede Verpflichtung, Sie können nach eigenem Ermessen an den Einheiten des Lesekreises teilnehmen. Sollten Sie nur unregelmäßig an den Einheiten teilnehmen können, ist das kein Problem. 
  • Zielgruppe: Lehrende, Absolvent*innen sowie Ausbildungskandidat*innen einer Ausbildung in einem humanistischen Verfahren.
  • Austragung: Jede Einheit wird doppelt angeboten – rein virtuell oder rein physisch. Dieses Setting erlaubt es, Kolleg*innen vor Ort in Wien, als auch Kolleg*innen aus den Regionen anzusprechen. Damit haben alle Teilnehmer*innen auch Flexibilität bei den Terminen. 
  • Ausmaß: Der Lesekreis möchte möglichst schonend mit Ihren zeitlichen Ressourcen umgehen. Einheiten sollen alle 2 Monate stattfinden, Ziel sind in etwa 6 Termine im Jahr. Die Texte bereiten Sie alleine zuhause vor. Beim physischen oder virtuellen Treffen diskutieren wir für 2,25 Stunden (3 akademische Einheiten). 
  • Terminfindung: Die Termine für physische und virtuelle Treffen werden jedes Mal mit den anwesenden Teilnehmer*innen geplant und abgestimmt. 
  • Moderation: Die Lesekreise werden moderiert. Im ersten Teil des Lesekreis sammeln wir Eindrücke der Kolleg*innen zu den gelesenen Texten sowie Wünsche, mit welchen Passagen oder Aspekten wir uns eingehender auseinandersetzen. Im zweiten Teil gibt es eine freie Diskussion entlang des Textes.
  • Literatur: Die Textauswahl erfolgt semi-strukturiert. Einerseits dient The Oxford Handbook of Phenomenological Psychopathology (2019) als allgemeiner Leitfaden, andererseits soll der Raum offen sein für die Lektüre von relevanten Standard-Texten, die für bestimmte Methoden relevant sind – beispielsweise Eugene Gendlin aus der personzentrierten Psychotherapie. Die konkrete Textauswahl erfolgt dialogisch und konsensuell.

archiv

Bis dato haben wir die folgenden Texte gelesen:


  1. Einheit: 02.01.2023 (virtuell) / 09.01.2023 (physisch): Kick-off, Kennenlernen, Vorstellen des Vorhabens, ohne Lektüre.
  2. Einheit: 09.02.2023 (physisch) / 13.02.2023 (virtuell): Handbook of Phenomenological Psychopathology, cap. 41., Eric Matthews, Embodiment (367-374)
  3. Einheit: 10.04.2023, 18:30 (virtuell) / 12.04.2023, 19:00 (physisch): Handbook of Phenomenological Psychopathology, cap. 34, Dan Zhavi, Self (299-305).
  4. Einheit: 15.06.2023, 19:00 (physisch) / 19.06.2023, 18:30 (virtuell): Handbook of Phenomenological Psychopathology, cap. 40, K. W. M. (Bill) Fulford and Giovanni Stanghellini, Values and Values-based Practice (354-366).
  5. Einheit: 04.09.2023, 18:30 (virtuell) / 11.09.2023, 19:00 (physisch): Fuchs, T. (2011). »Leibliche Sinnimplikate«. In H.-D. Gondek, T. Klass, & L. Tengelyi (Eds.), Phänomenologie der Sinnereignisse (291-305).
  6. Einheit: 10.10.2023, 18:30 (virtuell) / 12.10.2023, 19:00 (physisch): Gendlin, Eugene (2018): Focusing-orientierte Psychotherapie. Ein Handbuch der erlebensbezogenen Methode. Stuttgart: Klett-Cotta, 95-123.
  7. Einheit: 27.11.2023, 19:00 (physisch) / 16.01.204, 19:00 (virtuell): Längle, Alfried (2007): »Das Bewegende spüren. Phänomenologie in der (existenzanalytischen) Praxis.« In: Existenzanalyse 24, 2, 17-29. Sowie: Reitinger, Claudia (2018): Zur Anthropologie von Logotherapie und Existenzanalyse. Viktor Frankl und Alfried Längle im philosophischen Vergleich. Springer Fachmedien: Wiesbaden. Kapitel Teil I, 2: 17-37. 
  8. Einheit12.02.2024, 19:00 (physisch) / 23.02.2024, 19:00 (virtuell): Fuchs, Thomas; Thoma, Samuel (2023): »[D. Wirkfelder Phänomenologie] IV. Psychologie und Psychiatrie«. In: Alloa, Emanuel; Breyer, Thiemo; Caminada, Emanuele: Handbuch Phänomenologie. Tübingen: Mohr Siebeck, 316-332. - 1. Geburtstag des Lesekreises
  9. Einheit: 11.04.2024, 19:00 (physisch) / 15.04.2024, 19:00 (virtuell): Fuchs, Thomas (2023): Psychiatrie als Beziehungsmedizin. Ein ökologisches Paradigma. Verlag: Kohlhammer. – Kapitel 1, S. 9-39. 
  10. EinheitMo, 10.06.2024, 19:00 (virtuell) / Mo, 17.06.2024, 19:30 (physisch): Fuchs, Thomas (2023): Psychiatrie als Beziehungsmedizin. Ein ökologisches Paradigma. Verlag: Kohlhammer. – Kapitel 2 (35-72).
  11. Einheit: Mo, 02.09.2024, 19:00 (virtuell) / Mi, 11.09.2024, 19:00 (physisch): Fuchs, Thomas (2023): Psychiatrie als Beziehungsmedizin. Ein ökologisches Paradigma. Verlag: Kohlhammer. – Kapitel 3 (73-106).
  12. Einheit: Mo, 28.10.2024, 19:00 (virtuell) / Di, 05.11.2024, 19:00 (physisch): Fuchs, Thomas (2023): Psychiatrie als Beziehungsmedizin. Ein ökologisches Paradigma. Verlag: Kohlhammer. – Kapitel 4 (106-126).
  13. EinheitDi, 07.01.2025, 19:00 (physisch) / Mo, 13.01.2025, 19:00 (virtuell): Fuchs, Thomas (2023): Psychiatrie als Beziehungsmedizin. Ein ökologisches Paradigma. Verlag: Kohlhammer. – Kapitel 5.1 + 5.2 (126-157).
  14. Einheit: Di, 11.02.2025, 19:00 (physisch) / Mo, 17.02.2025, 19:00 (virtuell): Fuchs, Thomas (2023): Psychiatrie als Beziehungsmedizin. Ein ökologisches Paradigma. Verlag: Kohlhammer. – Kapitel 5.3 + 6 (158-186) - 2. Geburtstag des Lesekreises
  15. Einheit: Mi, 09.04.2025, 19:00 (physisch) / Mo, 14.04.2025, 19:00 (virtuell) - Eine Reflexion auf unser Tun im Lesekreis und ein mögliches Programm: Text 1 - Zur Mentalität des Lesekreises, Text 2 - Die Programmatik des Lesekreises, Text 3 - Eine Veranschaulichung des Programms.
  16. Einheit: Mi, 18.06.2025, 19:00 (virtuell) / Mo, 23.06.2025, 19:00 (physisch): Young, Marion (1993): »Werfen wie ein Mädchen. Eine Phänomenologie des weiblichen Körperverhaltens, weiblicher Motilität und Räumlichkeit«. Deutsche Zeitschrift für Philosophie 41 (4), 707-725.